Die Fotos entstanden am 12. März 2015 auf meinem Israel-Urlaub.
Zusammen mit ein paar netten Argentiniern (mit denen ich mich toll verstand, nachdem das WM-Finale-Kriegsbeil begraben wurde) unternahm ich eine eine (geführte) Bergwanderung auf den Berg Sinai, die es in sich hatte: anstrengend und leicht unheimlich, da der Aufstieg von 1-5 Uhr nachts nur bei Taschenlampenlicht erfolgte, dafür aber auch absolut lohnenswert: zuerst die Sterne, und dann den Sonnenaufgang auf der Spitze eines kleinen Gebirges zu betrachten, ist wirklich unvergesslich.
Recht spontan schob ich im Januar einen einwöchigen Urlaub in Sharm El Sheikh auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten ein – vor allem, da ich noch Resturlaub vom Vorjahr hatte und so mitten im Januar die Aussicht auf Strandurlaub dann doch recht verlockend. Immerhin das erste Mal überhaupt, dass ich einen Urlaub über einen Reiseanbieter gebucht habe, All-Inclusive in einem Luxus-Resort noch dazu (Cocktail Free-Flow!). Der Preis war dabei so niedrig, dass ich anfangs fast schon paranoid überall nach dem Haken gesucht habe, bis ich nach einigen Gesprächen und Stadtbesichtigung den Grund so wirklich verstanden habe: das ganze Gebiet ist in einem völlig tragisch-trostlosen Zustand. Die Unruhen in der Folge des Arabischen Frühlings trafen natürlich ganz Ägypten hart, aber Sharm El Sheikh, das nahezu ausschließlich vom Tourismus lebt, bzw. als Stadt großteils überhaupt erst für den Tourismus errichtet wurde, nochmal besonders. Sicher ist es längst wieder – der Tourismus stagniert trotzdem auf einem Bruchteil früherer Jahre. Der Einbruch des russischen Rubels sorgt zusätzlich dafür, dass eine der bis dahin größten Gruppen sich den Urlaub hier nicht mehr leisten können. Entsprechend werben hier Luxushotels mit Kampfpreisen um jeden einzelnen Besucher – und man hat wunderschöne Strände mit Korallenriffs fast für sich alleine, die früher vermutlich vor Besuchern nur so platzten. Bei der Stadt selbst wirkte die Leere dagegen gespenstisch, mit riesigen, menschenleeren Boulevards und hunderten von Ruinen, deren Bau kurz vor der Fertigstellung abgebrochen wurde.
Heute wurde nach langer Vorbereitungszeit die erste Version von „München Transparent“ offiziell vorgestellt. Eine große Erleichterung, nachdem ich das Projekt über Jahre hinweg vorbereitet hatte – anfangs alleine unter dem Arbeitstitel „OpenRIS“, seit 2014 dann zusammen mit Bernd Oswald und Konstantin Schütze im Rahmen des Münchner „OK Labs“. Über das Konzept der Seite hatte ich ja bereits gebloggt – einmal 2012 die grobe Vision, und 2014 über viele technischen Aspekte. Seitdem ging es hauptsächlich darum, die Seite optisch ansprechend zu gestalten ( was dank des Material-Design-Themes für Bootstrap glaube ich ganz gut gelungen ist), kleinere Funktionen einzubauen (man Kann Anträge nun verschlagworten, StR-/BA-Mitglieder können sich Mini-Profile anlegen, …) und die Seite um redaktionelle Inhalte zu erweitern (z.B. erläuternde Texte, ein Glossar und eine erste Version eines Erkläungsvideos). Nicht zuletzt gab es im Dezember ’14 dann schließlich nach langer Beratung auch das offizielle „OK“ von der Stadt München zu diesem Projekt.
Im Blog der Open Knowledge Foundation gibt es auch eine ausführlichere Ankündigung von München Transparent.
Update: Most of the patches mentioned here are not necessary anymore, since they have been addressed by the v1.0.0-rc.5 release of the Ionic Framework.
Cordova not only supports Windows Phone 8, but also the new Windows platform, which includes Windows 8, Windows 8.1 and Windows Phone 8.1 apps. Currently, I love creating apps for Android and iOS with the Ionic Framework. So I wondered how difficult it would be to deploy an Ionic-based app to Windows Phone, even though it’s not officially supported (yet). For Windows Phone 8, there are several threads discussing problems and ways around them, like this one. So I concentrated on Windows Phone 8.1, Windows 8.1 and the Windows Push Notification Service. It turned out, that it is in fact possible to run basic Ionic-based apps, although with some major issues.
You will need at least Windows 8.1 to develop apps for Windows 8.1 and Windows Phone 8.1. The free technical Preview of Windows 10 works as well (except for the App Certification Kit, which is needed when submitting an app to the store).
As an IDE, the free Microsoft Visual Studio Community 2013 with Update 4 (download) works perfectly. When installing Visual Studio, it is important to include all optional features (ie. the Windows Phone 8.0 SDK and the Tools for Maintaining Store Apps For Windows 8).
Other programs I needed:
– The Git Bash
– NodeJs
npm install ionic ionic start MyWinApp cd MyWinApp ionic platform windows
Now, the CordovaApp.Phone.jsproj (for Windows Phone 8.1) and CordovaApp.Windows.jsproj (for Windows 8.1) in MyWinApp\platforms\windows\ can be opened with Visual Studio.
Angular doesn’t work with Windows Phone 8.1 by default, as Angular relies on the innerHTML-property, which is not accessible on Windows Phone 8.1 for security reasons. Trying to start the blank Ionic app results in the following message:
Unhandled exception at line 10951, column 9 in ms-appx://2f930110-8ae3-11e4-b252-af36a362e5f3/www/lib/ionic/js/ionic.bundle.js
0x800c001c – JavaScript runtime error: Unable to add dynamic content. A script attempted to inject dynamic content, or elements previously modified dynamically, that might be unsafe. For example, using the innerHTML property to add script or malformed HTML will generate this exception. Use the toStaticHTML method to filter dynamic content, or explicitly create elements and attributes with a method such as createElement. For more information, see http://go.microsoft.com/fwlink/?
MSOpenTech provides a shim that almost solves the problem. The file winstore-jscompat.js needs to be included before ionic.bundle.js.
However, the shim as it is does not completely solve the problem, as there still occurs an exception that leads to a blank page:
Error: [$compile:tplrt] Template for directive ‚ionTabNav‘ must have exactly one root element.
http://errors.angularjs.org/1.3.6/$compile/tplrt?p0=ionTabNav&p1=
Replacing the „cleansePropertySetter(„innerHTML““ block in winstore-jscompat.js by the following code (as suggested by Arjan Snoek) really solves the problem:
cleansePropertySetter("innerHTML", function (propDesc, target, elements) { empty(target); for (var eix = 0, elen = elements.length; eix < elen; eix++) { if (elements[eix].nodeName == 'BODY') { for (var cix = 0, clen = elements[eix].childNodes.length; cix < clen; cix++) { target.appendChild(elements[eix].childNodes[0]); } } } });
Now, the app starts, even the icons work perfectly (unlike with Windows Phone 8.0) and the Tabs are working too.
When trying to open a person in the „Chats“ tab of Ionic’s demo app, the message „Search for app in the Store“ appears and nothing happens inside the app.
This happens because of the URI Scheme of these links: „unsafe:ms-appx://[appid]/www/index.html“. It can be solved by registering the URI schemes with Angular, by adding the following line to the .config-Function of app.js (line 25ff in the demo app):
.config(function($stateProvider, $urlRouterProvider, $compileProvider) { $compileProvider.aHrefSanitizationWhitelist(/^\s*(https?|ftp|mailto|file|ghttps?|ms-appx|x-wmapp0):/); ... })
ng-show and ng-hide hide elements by adding the CSS-class „ng-hide“ to the affected elements.
It seems like the necessary stylesheets are not added to the document automatically, so we need to add the following rule explicitly in the stylesheet (eg. in css/style.css):
[ng\:cloak], [ng-cloak], [data-ng-cloak], [x-ng-cloak], .ng-cloak, .x-ng-cloak, .ng-hide:not(.ng-hide-animate) { display: none !important; }
Unfortunately, this problem seems to be much more complex and I did not find a real solution until now.
However, adding the following CSS-rule to the stylesheets enables the browser-internal scrolling, which works surprisingly well:
body.platform-windowsphone .scroll-content, body.platform-windowsphone8 .scroll-content { overflow: auto; }
This is just a dirty hack, though, and probably breaks a couple of things.
With Windows Phone 8.0, listening on the „backbutton“ event was pretty simple, just as with android. On WP8.1, this event is not triggered anymore.
I haven’t figured out how to enable it yet. Any hint would be appreciated.
When starting a touch gesture on a link without clicking it (e.g. when starting to scroll), the hover effect is not disabled afterwards.
This is probably related to the scrolling issue.
Vor gut zwei Jahren hatte ich schon einmal etwas zu meinem „Pet Project“ rund ums Münchner Ratsinformationssystem geschrieben. Leider lag das das Projekt danach für eine ganze Weile brach, insbesondere da die Klärung der rechtlichen Aspekte im Getriebe wechselnder Zuständigkeiten in der Münchner Verwaltung im Sande verlaufen ist. In den letzten Monaten habe ich aus zwei Gründen wieder mehr Elan gefunden, um das Projekt voranzutreiben: zum einen habe ich, seit ich in den Laimer Bezirksausschuss gewählt wurde, seit Mai fast täglich das „Vergnügen“, mit dem Münchner Ratsinformationssystem in Berührung zu kommen, Aggro-„Das geht doch besser!“-Reflexe inklusive. Zum anderen habe ich, ebenfalls seit Mai, über die „OK Labs“ der Open Knowledge Foundation ein gutes organisatorisches Umfeld gefunden, in dem man das Projekt aufhängen kann, um es zu mehr als nur meinem Privat-Projekt zu machen.
Der Name „OpenRIS“ ist ein reiner Arbeitstitel, ich werde den Namen dementsprechend austauschen, sobald es einen endgültigen Titel gibt.
Das Ratsinformationssystem (RIS) bietet eine unglaubliche Zahl an Dokumenten rund um den Münchner Stadtrat und die Bezirksausschüsse (BAs), von Sitzungsvorlagen, Tagesordnungen und Niederschriften hin zu Stadtratsanträgen und – noch wichtiger, da meist noch informativer – den Stellungnahmen der Referate dazu. Geschätzt knapp 140.000 Dokumente. Nur: es ist furchtbar unübersichtlich und unpraktisch. Zur Einführung als neu gewählte Bezirksausschussmitglieder bekamen wir eine zehnseitige bebilderte Anleitung, wie man darin Beschlüsse finden kann – was für die Hilfsbereitschaft der Stadtverwaltung spricht, aber nicht gerade für die Usability des RIS, das ja eigentlich die Politik den BürgerInnen gegenüber transparent machen soll. Wichtige Funktionen fehlen, und eine nur schlecht funktionierende Volltextsuche rundet die Sache ab.
OpenRIS soll einerseits die gezielte Volltextsuche nach Themen durch einen zentralen Suchindex erleichtern, der sich unabhängig vom Dokumenttyp mit der von Suchmaschinen her bekannten Syntax durchsuchen lässt – auch bei Dokumenten, die nur in gescannter Form vorliegen (OCR).
Vor allem aber soll es OpenRIS interessierten BürgerInnen leichter machen, auf dem Laufenden zu bleiben – zu konkreten Sachthemen sowie zu allen Angelegenheiten, die sich um ihr Wohngebiet (z.B. ihren Stadtteil) drehen. Dafür gibt eine Timeline-Ansicht aller Dokumente, die sich entweder auf die Stadt allgemein oder auf einen konkreten Stadtteil beziehen. Gefundene Dokumente werden anhand enthaltener räumlicher Bezugspunkte auf einer Karte eingezeichnet. Zentral ist dabei eine Benachrichtigungsfunktion: es ist möglich, zu einer Suche (sowohl im Volltext als auch zu Metadaten wie Stadtteilbezug) eine Benachrichtigung per E-Mail einzurichten, sodass man informiert wird, sobald es neue Dokumente gibt, die diesen Kriterien entsprechen.
OpenRIS wird aber nicht (wie z.B. Offenes-koeln.de) die Dokumente selbst anbieten – sondern stattdessen schlicht auf die Dokumente im Original-RIS verlinken.
OpenRIS kann keine Dokumente auffindbar machen, die nicht ohnehin schon im (öffentlichen) Ratsinformationssystem zu finden sind. Es kann also nichts daran ändern, wenn Dokumente gar nicht oder nur mit größerer Verzögerung online gestellt werden. Letzteres scheint leider gerade im Umfeld von Bezirksausschüssen sehr häufig vorzukommen.
OpenRIS besteht aus mehreren Teilen, die konzeptionell voneinander unabhängig sind und teils auch nicht alle zu Beginn eingebaut sein werden.
Da das offizielle Ratsinformationssystem keine API anbietet, über welche die Metadaten abrufbar sind, ist der erste Schritt ein Scraping-Mechanismus, der die öffentlich zugänglichen HTML-Seiten des Ratsinformationssystems in eine normalisierte SQL-Datenbank umwandelt. Jede Menge Regular Expressions kommen hier zum Einsatz, die in folgendes Datenmodell bespielen:
Beim aktuellen Entwicklungsstand werden die Metadaten der Stadtratsanträge, Stadtratsvorlagen, Stadtrats(ausschuss)sitzungen, BA-Anträge, BA-Initiativen, BA-Sitzungen, Bürgerversammlungsempfehlungen, und die Liste der Stadtrats- und BA-Mitglieder erfasst, sowie die Beziehungen untereinander. Bei den Versammlungen werden insbesondere auch die Tagesordnungspunkte strukturiert erfasst und die gefassten Beschlüsse indiziert. Ich versuche dabei auch, einige der technischen Probleme des offiziellen RIS zu umschiffen – beispielsweise die Encoding-Probleme (langgezogene Bindestriche sowie deutsche Anführungszeichen im Titel werden grundsätzlich als Fragezeichen dargestellt; mein Nachname entwickelt eine ganz eigene Ästhetik).
Noch nicht erfasst werden u.a. Mitgliedschaften von Personen in einzelnen Gremien, die Metadaten zu den einzelnen ReferentInnen, und vereinzeln Angaben wie beispielsweise Positionen / Funktionen von Stadtratsmitgliedern.
Das Scraping bezieht sich dabei nur auf die Metadaten, also beispielsweise, wer wann einen Antrag gestellt hat sowie den Titel des Antrags – nicht aber den tatsächlichen Text des Antrags. Während die Metadaten am Ende auch über OpenRIS abrufbar sein sollen (z.B. auch über eine API), wird das bei den vollen Texten der Anträge und Vorlagen nicht der Fall sein, da das im Gegensatz zu den Metadaten möglicherweise Urheberrechte berühren könnte.
Ähnlich wie bei gängigen Web-Suchmachinen wird ein Volltextindex aller gefundener Dokumente aufgebaut, in dem nach Schlüsselwörtern und Metadaten gesucht werden kann. Als Software kommt hier Apache Solr zum Einsatz. Wird ein Dokument über die Volltextsuche gefunden, wird ein Snippet angezeigt, nicht aber der gesamte Text des Dokuments – statt dessen wird einfach die Originaldatei verlinkt, was im Münchner RIS (anders als z.B. beim Kölner) ohne Probleme möglich ist.
Der Text wird auf zwei Wegen aus den Dokumenten ausgelesen: bei regulären PDF-Dateien, in denen der Text auch als solcher gespeichert wird, wird der Text mittels Apache PDFBox extrahiert (was bei meinen Tests zuverlässiger funktionierte als das verbreitetere pdf2text). Da sich unter den Dokumenten aber auch viele TIFF-Dateien und PDFs mit nur gescannten Bildern befinden, wird grundsätzlich jedes Dokument zusätzlich noch durch zwei OCR-Programme verarbeitet: zunächst das freie Tesseract, das passable Ergebnisse liefert und sich als Kommandozeilentool leicht automatisch einbinden lässt. In einem zweiten Schritt dann noch durch das kostenpflichtige OmniPage Ultimate, das in meinen Tests sehr viel bessere Ergebnisse lieferte als Tesseract, sich als reines Windows-Programm aber nur sehr eingeschränkt automatisieren lässt (zumindest in der noch bezahlbaren Version).
Aus dem Volltext der Dokumente wird dann noch versucht, Ortsbezüge herzustellen, indem im Text nach bekannten Straßennamen gesucht wird, ggf. mit den folgenden Hausnummern, und diese Angaben dann durch eine der vielen gängigen Geocoding-Webservices in Geodaten umgewandelt werden. Das funktioniert zurzeit nur so semi-toll; zwar gut genug, dass es einen wirklichen Mehrwert bietet – aber leider noch mit vielen fehlerhaften Treffern. Sei es weil eine Straße in einer anderen Stadt mit dem selben Namen wie eine Münchner Straße erwähnt wird, sei es, dass die „str.“-Abkürzung nicht immer für „Straße“ steht, sondern gerne auch mal für „Stadtrat“ und dadurch Missverständnisse entstehen. Das Problem haben auch vergleichbare Projekte anderer Städte wie beispielsweise „Offenes Köln“, sodass die Optimierung dieses Algorithmus ein lohnenswertes, für sich alleine stehendes Projekt sein könnte.
Diese Komponente ist inzwischen funktional weit gehend benutzbar (um das Wort „fertig“ vermeiden, das bei Web-Projekten bekanntermaßen nie zutrifft).
Ein Großteil der Arbeit fließt momentan in das Web-Interface, über das neue Dokumente angezeigt und auf einer interaktiven Karte verzeichnet werden, Informationen zur Zusammensetzung des Stadtrats und der Bezirksausschüsse, eine Volltextsuche, usw. Technisch ist daran wenig Spannendes.
Ich erwähne dabei nur mal, dass ich vom einbettbaren Kartenmaterial von Skobbler sehr angetan bin, insbesondere da es auf den Daten von Openstreetmap basiert, die meinem Empfinden nach sehr viel detaillierter als Google Maps & co sind, in der fertig gerenderten Fassung aber meist große „ästhetische Defizite“ aufweist. Von der Kombination Leaflet.js + Skobbler bin ich sehr angetan, insbesondere seit letzteres auch Retina-kompatible Grafiken ausliefert.
Die spannendste Funktion des Web-Interface wird sicher die Möglichkeit sein, sich E-Mail-Benachrichtigungen einrichten zu können. Das funktioniert so, dass jede Suchanfrage (z.B. eine Kombination aus Stadtteilbezug und einem Suchbegriff, oder dem initiierenden Stadtratsmitglied) gespeichert und einer E-Mail-Adresse zugeordnet werden kann. Immer wenn ab dann dem Volltextindex neue Dokumente hinzugefügt werden, wird überprüft, ob es gespeicherte Suchanfragen gibt, die auf das neue Dokument zutreffen – und der Inhaber wird benachrichtigt. Darüber hinaus soll es auch möglich sein, einzelne Anträge zu abonnieren, um dann entweder über neue Dokumente zu diesem Antrag benachrichtigt zu werden (z.B. wenn ein Referat eine Anfrage beantwortet), oder über Statusänderungen (z.B. wenn der Antrag einer konkreten Sitzung zugeordnet wird).
E-Mail ist dabei die naheliegendste Benachrichtigungsform – andere Formen wie beispielsweise GCM oder APS für Android/iOS-Apps wären aber für die Zukunft auch denkbar.
Alternativ zu den Benachrichtigungen soll es die Suchergebnisse zu bestimmten Suchanfragen auch in Form von RSS-Feeds geben.
Das Web-Interface ist zurzeit aber noch sehr Alpha, und da sich hier einerseits noch Leute vom „OK Lab“ einbringen wollen, und ich das andererseits auch mindestens noch einer Person, die von Design mehr versteht als ich vorlegen will, dürfte da noch sehr viel passieren.
Seit einigen Monaten gibt es die OParl-Initiative, die einen offenen Standard zum Abruf von Daten aus parlamentarischen Informationssystemen erstellt – der erste Entwurf, wurde im Mai 2014 veröffentlicht. Über OParl wäre es beispielsweise möglich, mobile Apps zu entwickeln, welche auf die Daten verschiedener Ratsinformationssysteme zugreifen kann. Der Standard beschränkt sich momentan recht stark auf die Modellierung des Datenmodells und bietet einige wenige Anfragetypen an.
Meiner ersten Einschätzung nach ist das OParl flexibel genug, um die Datenstruktur des Münchner RIS abzubilden (insb. auch die recht spezielle Konstellation mit Stadtrat und Bezirksausschüssen). Daher bietet es sich an, diese API auch in OpenRIS zu implementieren. Diese API würde ausschließlich auf die Metadaten aufsetzen, die durch das Scraping gewonnen werden, da eine Volltextsuche derzeit vom OParl-Standard noch nicht vorgesehen zu sein scheint, und der Volltextabruf über OpenRIS aus den oben genannten Gründen voraussichtlich nicht möglich sein wird.
Für viele praktische Anwendungsfälle, wie die genannte Volltextsuche, eine Suche nach Ortsbezug, oder eine Benachrichtigungsfunktionalität, wird es aber „proprietäre“ Erweiterungen der API benötigen, bis sich diese vielleicht in einer zukünftigen Version von OParl wiederfinden.
Bei den OK Labs (und auch den inoffiziellen Vorgängern, den MOGDy-Treffen) kamen eine ganze Reihe an Ideen, die Plattform um interaktive, bis hin zu partizipativen Komponenten zu ergänzen. Ein Vorbild dafür ist „Frankfurt Gestalten“, über das BürgerInnen eigene Initiativen online stellen können. Ein Knackpunkt für solche Plattformen ist aber die Rückkopplung in die Stadtverwaltung bzw. -politik hinein: in einem Blog-Posting vom Mai ’14 beklagen die Betreiber von Frankfurt Gestalten auch genau diesen fehlenden Rückkanal als großen Nachteil ihrer Plattform. Wenn OpenRIS um eine solche Komponente ergänzt werden soll, wird daher sehr viel Arbeit in die Ausarbeitung eines Konzepts fließen müssen, damit am Ende keine Plattform entsteht, die BürgerInnenbeteiligung nur vorgaukelt – und sich auch von den bestehenden Angeboten (wie beispielsweise das bis vor kurzem laufende „Direkt zu Ude“, oder den Gefahrenatlas der Süddeutschen) abzuheben.
Vergleichsweise einfach wären dagegen Ideen, wie sie Georg Kronawitter in einem Stadtratsantrag vor einigen Jahren schon formulierte.
Eine weitere Möglichkeit, OpenRIS weiter auszubauen, wäre, statistische Daten mit zu integrieren, um eine gemeinsame Plattform zu haben, um solche Stadtbezogene Informationen anzubieten. Relevant dürften dabei insbesondere die Zahlen des Statistischen Amts München sein.
Angaben dazu, wann das Projekt live geht, mache ich besser nicht mehr – mit „kommt jetzt wirklich bald“ habe ich mich schon vor zwei Jahren in die Nesseln gesetzt.
Den Quelltext des aktuellen Entwicklungsstands gibt es aber schon auf Github, und das Projekt wird natürlich auch unter eine OpenSource-Lizenz gestellt.
Die Event-App, die ich für den Animexx geschrieben habe, ist nun sowohl im Apple AppStore als auch auf Google Play verfügbar. Sie deckt einen Großteil der Funktionalität des Animexx-Eventkalenders ab, unter anderem:
Die App ist hauptsächlich in HTML5 / JS / SASS geschrieben und per Cordova ins iOS/Android-App-Format gebracht.
Seit heute läuft in Münchner Kulturzentrum Gasteig die zweiwöchige Ausstellung „manga-dō – der Weg des manga vom japanischen Holzschnitt zu Manga und Anime“. Da ich als Vertreter des Animexx e.V. bei den Vorbereitungen der Ausstellung und des Begleitprogramms beteiligt war, will ich hier dazu auch ein paar Worte verlieren.
Gleich vorweg: den mit weitem Abstand größten Teil der Organisation und inhaltlichen Vorbereitung übernahm Günter Beck, Fotograf und Sammler japanischer Bildkultur, der einen Großteil der Ausstellungsstücke aus seiner privaten Sammlung zur Verfügung stellte und wie nebenbei noch Flyer und Plakate gestaltete sowie das Begleitheft zur Ausstellung in Eigenregie produzierte.
Das ganze Projekt wurde schon seit der zweiten Hälfte 2012 geplant, auch getrieben durch die Initiative von Dr. Freddy Litten (mit dem ich letztes Jahr auch schon einen Podcast zur Geschichte des Anime aufgenommen hatte). Sofort mit im Boot waren die Münchner Volkshochschule, die Münchner Stadtbibliothek und der Gasteig, die vor über zehn Jahren schon einmal eine Manga-Ausstellung ausgerichtet hatten und dabei wohl gute Erfahrung gemacht hatten.
Den Mittelpunkt der ganzen Aktion ist die Ausstellung, vor allem die vielen Historischen Exponate von Günter Beck. Hier werden in Vitrinen und Bildergalerien verschiedenste Zeichnungen und Gegenstände gezeigt, von Holzschnitten und historische Schriftrollen über „Japan Punch“-Ausgaben hin zu (inzwischen auch schon fast historischen) Anime-Cels und natürlich modernen Manga-Tankōbon. Nicht ausgespart werden dabei die „Shunga“ („Frühlingsbilder“), erotische Bilder, die in einem räumlich leicht abgetrennten Bereich präsentiert werden.
Vom Animexx kommen die Vitrinen zur „Cross-Medialität“ des Manga, in denen exemplarisch die Vernetzung des modernen Manga mit anderen Medien-Gattungen dargestellt werden soll. Da Anime und Dōjinshi schon an anderer Stelle behandelt werden, geht es hier um Manga-Realverfilmungen, Musicals, Cosplay, Light Novels, Visual Novels, Figuren und Model-Kits und J-Pop/-Rock. Das Prinzip ist dabei, dass jeweils zu einer konkreten Serie der Manga sowie das jeweils andere Medium präsentiert wird, damit dadurch die Umsetzung des Stoffes sichtbar wird. Aufgelockert wird das ganze noch durch diverses Merchandise.
An dieser Stelle auch ein Dankeschön an sakura_b, die für die Ausstellung ihr Jeanne-Kostüm, und lore, Kathal und Ani, die ihre Figuren zur Verfügung gestellt haben.
Es gibt aber nicht „nur“ die Ausstellung, sondern auch ein Rahmenprogramm, das über die zwei Wochen verteilt im Gasteig stattfindet. Besonders erwähnenswert ist dabei die Eröffnungsveranstaltung, die kommenden Samstag, den 25. Januar ab 18:00 Uhr stattfindet und darauf angelegt ist, ein Hauch von Con-Feeling zu vermitteln: neben einem kurzen Vortrag vom Comic-Journalisten Harald Havas (der eher aus der „klassischen“ Comic-Szene kommt, dessen unterhaltsame Vorträge im Rahmen des Comic-Salons Erlangen wir zu schätzen gelernt haben) wird es eine Show-Einlage der Tsuki no Senshi geben, sowie anschließend eine thematisch passendes Videoprogramm: wir zeigen die ersten vier Folgen von „Bakuman“, das durch die Thematisierung des Entstehungsprozesses moderner Manga gut zur Ausstellung passt (die Lizenzierung der Episoden war dank der Unterstützung von Anime on Demand dann auch gar nicht so umständlich, wie man es Lizenzverhandlungen ansonsten üblicherweise nachsagt).
Daneben gibt es noch eine Reihe an Vorträgen im Rahmen des Münchner Volkshochschule, die insbesondere auch für „fortgeschrittene Fans“ interessant sein dürften:
Bei „Tatsumi“ handelt es sich um einen Animationsfilm aus Singapur, der auf dem autobiografischen Manga „A Drifting Life (劇画漂流 Gekiga Hyōryū)“ von Yoshihiro Tatsumi basiert, einem der wichtigsten Vertreter des Gekiga-Mangas.
Ein Grund, eine der Veranstaltungen zu besuchen, ist übrigens, dass es hier auch die kostenlosen 42seitigen Begleithefte zur Ausstellung gibt, die noch eine Menge an zusätzlichen Informationen und Abbildungen beinhalten.
Noch ein paar mehr Fotos insb. vom Aufbau gibt es in meiner Fotogalerie.